Der Gesichtsschutz ist ein schönes Beispiel für die Kreislaufwirtschaft. Es zeigt sich, dass man durch Zusammenarbeit mehr Gewinn erzielen kann. Auf diese Weise sind wir konkurrenzfähig, tragen aber zum Schutz der Bevölkerung in den Niederlanden, Europa und der gesamten Welt bei. Momentan werden Gesichtsmasken an Krankenhäuser, Gesundheitsämter, Testzentren, Zahnärzte und Privatpersonen geliefert.
Chancen, entwicklung & produktion
Als während der Pressekonferenz im März der Mangel an Schutzmasken gemeldet wurde, fühlte sich Robert Brekelmans (Eigentümer PIANT) gerufen, etwas zu unternehmen. „Wir mussten irgendetwas machen. Es gab zu komplizierte Anforderungen an die medizinischen Masken. Die reguläre Variante konnte mit einfachsten Mitteln produziert werden. So kamen wir auf die Idee, eine andere Art von Schutzmaske zu produzieren: den Schutzschirm. Der Zufall wollte es, dass das Radboud UMC uns im gleichen Moment kontaktierte, um bei der Entwicklung eines Kunststoffschirms, welcher für Ärzte im Operationsraum geeignet ist, mitzuhelfen. Aus China konnte nichts geliefert werden, und die Sache hatte eine Dringlichkeit.
Günstiger als China
So gesagt, so getan. Patrick van Oosterhout beschäftigte sich mit der CE-Markierung. Es wurde eine Zeichnung entworfen, ein erster Prototyp geschnitten. Das Kopfband aus Kunststoffblech war beschlossene Sache. „Weil wir extrem kurzfristig einen Prototypen vorweisen konnten und bereit waren, schnell zu produzieren, haben wir den Auftrag bekommen. Ab diesem Moment haben wir jede Woche ungefähr 100.000 Stück hergestellt. Auf dem Höhepunkt wurde diese Zahl schon schnell verdoppelt, als auch Zahnärzte und andere Gesundheitsspezialisten das Produkt bestellten. Das Schöne daran ist, dass wir günstiger und flexibler liefern konnten als die chinesische Konkurrenz. Die Technik dafür haben wir im Haus. Mit unserer jetzigen Produktionsmethode können wir konkurrenzfähig sein gegenüber „Niedriglohnländern“.